Systemabsturz: Alles kein Problem?

Vor kurzem bekam ich etwas zu Gesicht, was niemand gerne sieht: Einen Bluescreen... Selbst nach einem Neustart trat das gleiche Problem immer wieder auf - nichts ging mehr. Ein Albtraum, wenn das Notebook das wichtigste Arbeitsinstrument überhaupt ist. Doch im Endeffekt war alles gar nicht so schlimm...

Es half alles nichts: Das System musste neu aufgesetzt werden. Als ob man sonst nicht schon genug zu tun hätte...

Glücklickerweise hält sich der Aufwand für eine Neuinstalltion bei uns in Grenzen - dank den eingesetzten Tools und Technologien.

Daten immer und überall

Wie bereits in einem früheren Blogeintrag erwähnt, nutzten wir Wuala um von überall her gemeinsamen Zugriff auf unsere Dateien zu haben. Bereits da haben wir geschrieben, dass Wuala nicht die optimale Lösung ist, wenn man mehrere Leute mit unterschiedlichen Berechtigungen einbinden will. Dank dem Wechsel zu Seafile und einem eigenen Server konnten wir dieses Problem umgehen: Seafile bietet ebenso eine serverseitige Verschlüsselung, die Dateien sind auf einem eigenen Server in der Schweiz gehostet und wir haben eine Integration in unser lokales Dateisystem - da die Installation auf einem eigenen Server liegt und Seafile Open Source ist haben wir vollständige Kontrolle darüber, wo die Daten liegen. Zusätzlich bietet Seafile aber den Vorteil, dass man verschiedene Nutzergruppen erstellen kann und so unterschiedlichen Personen unterschiedlichen Zugriff auf Dateien erlauben kann. Ein Freelancer bei uns benötigt zum Beispiel nur Zugriff auf den Projektordner. Unsere Programmierer haben keinen Zugriff auf die Buchhaltungsdateien, etc.

Folglich war ein Backup der Daten nicht nötig, respektive bereits vorhanden. Ich musste nur Seafile wieder installieren, mit unserem Server verbinden und hatte alle Dateien wieder auf meinem Notebook.

Projekt- und Quellcodeverwaltung

Auch unsere Projektverwaltung erfolgt auf einem eigenen Server. Mit diesem Tool verwalten wir ebenfalls den Quellcode unserer Software und können so gemeinsam an den gleichen Dateien arbeiten und die Fortschritte am Quellcode überwachen.

So brauchte ich lediglich die lokale Programmierumgebung zu installieren (Code-Editor sowie lokale Server/Entwicklungsumgebung) und konnte den aktuellen Stand des Quellcodes auf meinen Computer ziehen (mit dem Versionierungs-Tool "Git").

Mails, Kalender, Notizen, etc.

Für unsere Mail- und Kalenderlösung setzen wir Google Apps ein. Über das IMAP Protokoll greifen wir über einen auf dem Computer installierten Client auf den Mailserver zu. Ich verwende dazu eM Client, den ich für die Nutzung mit Google Apps sehr empfehlen kann: Man gibt lediglich seine Zugangsdaten ein, der Posteingang mit allen Unterordnern, Kalender und Kontakte werden dann direkt synchronisiert. Da die E-Mails, Kalendereinträge und Kontakte ebenfalls online gespeichert sind erübrigte sich auch hier ein Backup.

Für meine Notizen nutze ich Evernote. Auch hier lagern die Daten online. Damit habe ich Zugriff von allen Geräten und musste auch nur noch das Programm auf meinem Computer installieren und hatte sofort alle Notizen wieder zur Verfügung.

Glück im Unglück dank der Cloud

Dank der oben beschriebenen Tools und Vorgehensweise lief der Systemausfall relativ glimpflich ab. So habe ich weniger Zeit (und Nerven) verloren, als wenn ich alle Daten manuell wieder hätte herstellen müssen.

Ein weiterer Vorteil dieser Technologien: Wir haben auch unterwegs Zugriff darauf. So kann ich von überall her via mein Smartphone auf unsere Dateien oder Notizen zugreifen und muss mir keine Gedanken um die Synchronisation machen.

Falls auch Sie die Vorteile der Cloud nutzen wollen, melden Sie sich doch bei uns

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. Wir beraten Sie gerne, wie Sie die neuen Technologien sinnvoll in Ihre Geschäftsprozess integrieren können.

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